Corona-Inzidenz steigt im Nordosten auf 277,0

Rostock (dpa/mv) - Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen
ist am Sonntag in Mecklenburg-Vorpommern auf 277,0 gestiegen - von
263,9 am Vortag. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales
(Lagus) meldete am zweiten Tag des neuen Jahres 398 Neuinfektionen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) weist aber darauf hin, dass die Daten
aufgrund der geringen Test- und Meldeaktivitäten während der
Feiertage ein unvollständiges Bild abgeben können.

87 Prozent der für Corona-Patienten reservierten Intensivbetten im
Land sind dem Lagus zufolge mit Covid-Patienten belegt. Die Zahl der
in Kliniken behandelten Corona-Patienten stieg auf 305 (+1). Es
wurden zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer
Covid-19-Infektion gemeldet, die Gesamtzahl der Toten stieg damit auf
1479.

Die für Sicherheitsmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz - die
Zahl der Menschen je 100 000 Einwohner und Woche, die mit Covid-19 in
eine Klinik kamen - betrug am Sonntag 7,3 (Samstag: 7,9). Der für
weitere Schutzmaßnahmen maßgebliche nächste Schwellenwert liegt bei
9,0. Damit steht die Corona-Warnampel für das gesamte Land auf
Orange.

Dennoch gelten landesweit weiter die Maßnahmen der höchsten Warnstufe
Rot plus. Kinos, Theater, Museen, die Innenbereiche von Zoos,
Schwimmbäder und andere Freizeiteinrichtungen müssen geschlossen
bleiben. «Der Meldeverzug bei den neu gemeldeten Fällen über die
Feiertage darf nicht über die tatsächliche angespannte Infektionslage
im Land hinwegtäuschen», hatte Gesundheitsministerin Stefanie Drese
(SPD) erklärt. Man müsse von einer drohenden Überlastung des
Gesundheitswesens ausgehen. Experten gehen von einem Anstieg der
Infektionszahlen wegen der Verbreitung der ansteckenderen
Omikron-Variante des Coronavirus aus. Die Landesregierung richtete
bereits einen Krisenstab ein.