Fenster von Wahlkreisbüro des CDU-Politikers Wanderwitz beschädigt

Berlin/Zwönitz (dpa) - Im sächsischen Zwönitz ist ein Fenster des
Wahlkreisbüros des CDU-Bundestagsabgeordneten Marco Wanderwitz
beschädigt worden. Die Ermittlungen würden auf den Einsatz von
Pyrotechnik hindeuten, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion
Chemnitz am Samstagabend. Der Schaden sei am Neujahrstag festgestellt
worden, es sei eine Anzeige wegen Sachbeschädigung eingegangen.
Weitere Details nannte die Polizei zunächst nicht, der Hintergrund
war offen. Zuvor hatte die Zeitung «Freie Presse»
berichtet. Wanderwitz war von 2020 bis zum jüngsten Regierungswechsel
Ostbeauftragter der Bundesregierung.

Politiker mehrerer Parteien äußerten sich auf Twitter zu dem Vorfall
und sprachen teilweise von einem Anschlag. CDU-Generalsekretär Paul
Ziemiak bekundete seine «volle Solidarität». «Es gibt keine
Rechtfertigung dafür. Dieser Anschlag ist keine Form von Protest,
sondern einfach nur kriminell», schreibt er. Der Politischer
Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, ,
twitterte: «Volle #Solidarität mit dem Kollegen Marco @wanderwitz.
Gewalt hat in der demokratischen Auseinandersetzung keinen Platz.»

Carsten Schneider (SPD), der Nachfolger von Wanderwitz als
Ostbeauftragter, schrieb: «Dieser Anschlag auf das Büro von
@wanderwitz ist ein weiterer Beleg für die Radikalisierung und
Enthemmung von Teilen der Bevölkerung. Es ist auch kein Einzelfall,
sondern mittlerweile traurige Methode.» In der Silvesternacht war
eine Scheibe des Kölner Wahlkreisbüros von Bundesgesundheitsminister
Karl Lauterbach (SPD) eingeworfen worden, der Staatsschutz ermittelt.