Corona-Inzidenz steigt zu Neujahr im Nordosten auf 263,9

Rostock (dpa/mv) - Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen
ist am Samstag in Mecklenburg-Vorpommern um 2,2 auf 263,9 gestiegen.
Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) meldete am ersten
Tag des neuen Jahres 282 Neuinfektionen. Das sind 165 weniger als vor
einer Woche. Am ersten Weihnachtsfeiertag hatte die Inzidenz bei
305,5 gelegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) weist darauf hin, dass
die Daten aufgrund der geringen Test- und Meldeaktivitäten während
der Feiertage ein unvollständiges Bild abgeben können.

89 der 100 für Corona-Patienten reservierten Intensivbetten im Land
sind dem Lagus zufolge mit Covid-Patienten belegt - einer weniger als
am Vortag. Die Zahl der in Kliniken behandelten Corona-Patienten gab
das Lagus unverändert mit 304 an. Dem Landesamt wurde ein weiterer
Todesfall im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gemeldet, die
Gesamtzahl der Toten stieg damit auf 1477.

Die für Sicherheitsmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz - die
Zahl der Menschen je 100 000 Einwohner und Woche, die mit Covid-19 in
eine Klinik kamen - wurde am Samstag mit 7,9 angegeben. Der für
weitere Schutzmaßnahmen maßgebliche nächste Schwellenwert liegt bei
9,0. Damit steht die Corona-Warnampel für das gesamte Land auf
orange.

Dennoch gelten landesweit weiter die Maßnahmen der höchsten Warnstufe
Rot plus. Kinos, Theater, Museen, die Innenbereiche von Zoos,
Schwimmbäder und andere Freizeiteinrichtungen müssen geschlossen
bleiben. «Der Meldeverzug bei den neu gemeldeten Fällen über die
Feiertage darf nicht über die tatsächliche angespannte Infektionslage
im Land hinwegtäuschen», hatte Gesundheitsministerin Stefanie Drese
(SPD) erklärt. Man müsse von einer drohenden Überlastung des
Gesundheitswesens ausgehen. Experten gehen von einem Anstieg der
Infektionszahlen wegen der Verbreitung der ansteckenderen
Omikron-Variante des Coronavirus aus. Die Landesregierung richtete
bereits einen Krisenstab ein.

Laut Robert Koch-Institut sind 72,1 Prozent der Menschen im Land
mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Die zweite Spritze
erhielten demnach 69,6 Prozent. Die Quote bei den
Auffrischungsimpfungen liegt bei 35,1 Prozent.