Corona-Inzidenz gestiegen - Landkreis Fulda ab Sonntag «Hotspot»

Wiesbaden/Berlin (dpa/lhe) - Die Hospitalisierungsinzidenz als
wichtiger Gradmesser für die Einschätzung der Corona-Lage liegt in
Hessen weiter bei 3,1. Nach Angaben des hessischen Sozialministeriums
verharrte der Wert am Samstag auf dem des Vortages. Er gibt an, wie
viele Covid-19-Patienten pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen
neu in Kliniken aufgenommen wurden. Eine Woche zuvor hatte der Wert
bei 3,04 gelegen.

Gestiegen ist die Sieben-Tage-Inzidenz neuer Ansteckungen. Innerhalb
eines Tages meldeten die Gesundheitsbehörden 1741 Neuinfektionen
sowie sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die
Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen lag
bei 196,7, wie aus Daten des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) vom
Samstag hervorgeht (Stand 3.16 Uhr). Am Vortag hatte dieser Wert bei
193,8 gelegen. Seit Beginn der Pandemie wurden in Hessen 481 831
Corona-Fälle nachgewiesen, 8564 Menschen starben in Verbindung mit
dem Erreger.

Eine Bewertung der aktuellen Daten ist weiterhin nur eingeschränkt
möglich. Das RKI wies darauf hin, dass zum Jahreswechsel mit einer
geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen sei. Deshalb könnten
die offiziell ausgewiesenen Fallzahlen nur ein unvollständiges Bild
der Corona-Lage zeigen.

Der Landkreis Fulda werde ab diesem Sonntag als «Hotspot» mit
strengeren Corona-Maßnahmen eingestuft, erklärte das
Sozialministerium. Sobald die Inzidenz in einem Landkreis oder einer
kreisfreien Stadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 350 liegt,
greifen vor Ort zusätzliche Regelungen vom nächsten Tag an. Diese
Regelungen gelten so lange, bis der Wert von 350 an fünf Tagen
hintereinander unterschritten wird. Die Inzidenz für den Landkreis
Fulda betrug demnach am Samstag 385,6; alle anderen Kommunen im Land
lagen weit darunter.

Auf den Intensivstationen hessischer Krankenhäuser lagen nach Daten
der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und
Notfallmedizin (Divi) vom Samstag 251 erwachsene Covid-19-Patienten.
129 von ihnen wurden beatmet (Stand 12.05 Uhr).