Italien, Malta und Kanada nun Corona-Hochrisikogebiete

Spanien und Portugal waren schon Corona-Hochrisikogebiete - nun sind
zwei weitere Urlaubsländer hinzugekommen. Für eine Reihe anderer
Staaten plant die Bundesregierung aber eine Lockerung der
Einreisebeschränkungen.

Berlin (dpa) - Die beliebten Urlaubsländer Italien und Malta gelten
wegen ihrer hohen Corona-Infektionszahlen seit Samstag als
Hochrisikogebiete. Auch Kanada und San Marino im Nordosten Italiens
sind von der Bundesregierung nun so eingestuft. Wer aus einem
Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen
ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens
fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.
Die Insel Mauritius im Indischen Ozean ist dagegen nun von der
Risikoliste gestrichen.

Mit der Einstufung verbunden ist eine Reisewarnung des Auswärtigen
Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert
Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen,
bedeutet aber kein Reiseverbot.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders
hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die
Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der
Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch
fehlende Daten über die Corona-Lage.

Noch strikter als für die Hochrisikogebiete sind die
Einreisebeschränkungen für die sogenannten Virusvariantengebiete, zu
denen derzeit Großbritannien, Südafrika, Namibia und sechs weitere
afrikanische Staaten zählen. Sie wurden wegen der starken Verbreitung
der Omikron-Variante so eingestuft. Am kommenden Dienstag sollen sie
aber wieder zum Hochrisikogebiet zurückgestuft werden, weil die
Omikron-Variante inzwischen in ganz Europa sehr stark verbreitet ist.
Damit werden auch die drastischen Einreisebeschränkungen entschärft.
Das RKI weist aber darauf hin, dass kurzfristige Änderungen möglich
sind.

Fluggesellschaften dürfen aus Virusvariantengebieten im Wesentlichen
nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen
nach Deutschland befördern. Die Regel gilt auch für den Bahn- oder
Schiffsverkehr. Für Einreisende aus Virusvariantengebieten gilt eine
zweiwöchige Quarantänepflicht - auch für Geimpfte und Genesene. Sie
kann nicht durch negative Tests verkürzt werden. Neben
Großbritannien, Südafrika und Namibia sind derzeit noch Botsuana,
Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik und Simbabwe
Virusvariantengebiete.