Israel macht im Kampf gegen neue Coronavirus-Variante Grenzen dicht

Jerusalem (dpa) - Um die Ausbreitung der neuen Omikron-Variante des
Coronavirus einzudämmen, schließt Israel seine Grenzen für Auslände
r.
Diese und weitere Beschränkungen beschloss das Coronavirus-Kabinett
laut israelischen Medienberichten am Samstagabend. Die neuen
Beschränkungen sollen an diesem Sonntagabend in Kraft treten. Derzeit
ist demnach in Israel ein Omikron-Fall bestätigt, sieben Fälle werden
untersucht.

Bis auf Weiteres müssen alle Personen, die aus einem beliebigen Land
nach Israel zurückkehren - darunter auch geimpfte Israelis - bei der
Einreise nach Israel drei Tage lang isoliert werden, wie etwa die
«Jerusalem Post» berichtete. Die Reisenden würden am Flughafen
getestet und müssten sich dann am dritten Tag einem PCR-Test
unterziehen und dürften die Isolation erst verlassen, wenn das
Ergebnis negativ sei, hieß es weiter. Ungeimpfte Israelis müssten
sieben Tage lang isoliert werden, sofern der Test negativ ausfalle.
Alle Ausländer, die eine Einreiseerlaubnis nach Israel erhielten,
müssten in einem staatlichen «Coronavirus-Hotel» unter Quarantäne
gestellt werden.

Zuvor hatte die israelische Regierung bereits die Einreise aus Afrika
weitgehend eingeschränkt. Zahlreiche afrikanische Staaten würden als
«rote Länder» eingestuft. Die Länder in Nordafrika sind davon
ausgenommen.

Die Omikron-Variante(B.1.1.529) war zuerst im südlichen Afrika
nachgewiesen worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft sie
als «besorgniserregend» ein. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht
von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der
Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von
Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die
Variante hat, steht aber noch nicht fest.