Stiko spricht keine generelle Booster-Empfehlung für Senioren aus

Berlin (dpa) - Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich in
ihrer aktuellen Empfehlung bislang nicht für generelle
Auffrischungsimpfungen bei Senioren aus - obwohl ältere Menschen
diese in Deutschland bereits bekommen können. Empfohlen wird eine
Booster-Dosis mit einem mRNA-Impfstoff aber für Menschen mit
Immunschwäche, heißt es in dem am Freitag vom Robert Koch-Institut
veröffentlichten Papier. Die Stiko arbeite derzeit die Studienlage
für eine Auffrischimpfung anderer Bevölkerungsgruppen auf. Eine
Entscheidung soll es in den kommenden Wochen geben.

Die Stiko ist mit ihrer Empfehlung damit zurückhaltender als die
Gesundheitsministerkonferenz. Diese hatte Anfang August beschlossen,
dass ein Booster ab 60 Jahren wahrgenommen werden könne - frühesten
s
sechs Monate nach der vollständigen Impfung und nach «individueller
Abwägung, ärztlicher Beratung und Entscheidung».

Seit einigen Wochen ist dieser Booster unter anderem für alte und
immungeschwächte Menschen bundesweit zu haben - auch ohne
Stiko-Empfehlung. Damit soll ihr Immunsystem nochmals gegen
Sars-CoV-2-Viren gestärkt werden. Mehr als eine halbe Million
Bundesbürger haben dieses Angebot bislang bereits angenommen.