) Über 800 000 Corona-Impfungen im landesweit größten Impfzentrum

Hannover (dpa/lni) - Wenige Tage vor seiner Schließung hat das
landesweit größte Impfzentrum in Hannover mehr als 800 000
Corona-Impfungen gezählt. Mehr als 378 000 Menschen erhielten den
vollen Impfschutz im gemeinsamen Impfzentrum von Stadt und Region
Hannover auf dem Messegelände, das am 27. September schließt. Mobile
Teams verabreichten über 140 000 Impfdosen, gut 67 000 Menschen
erhielten so den Impfschutz.

Die Impfquote in Hannover samt Umland liege bei 63,08 Prozent, sagte
Axel von der Ohe, Finanz- und Ordnungsdezernent der Stadt, am
Donnerstag. Angepeilt waren 85 Prozent. Hannovers Oberbürgermeister
Belit Onay (Grüne) sprach von einer «Erfolgsgeschichte». Die Zahlen
zeigten aber auch, wie zäh der Kampf gegen die Pandemie sei.

Im Ernstfall wäre das Impfzentrum auf dem Messegelände «relativ
schnell reaktivierbar», erklärte Regionspräsident Hauke Jagau (SPD).

Der organisatorische Leiter Andreas Henke ergänzte, das Land sehe
sogenannte «schlafende» Impfzentren vor. Die Möbel seien von der
Messe gemietet, Inventar und Ausrüstung würden eingelagert oder
verkauft.

Die Ausstattung von acht niedersächsischen Impfzentren solle für den
Fall einer möglichen Reaktivierung eingelagert werden, hatte die
stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs, Claudia Schröder,
Ende August angekündigt. Landesweit gibt es 50 Impfzentren; sie
sollen bis zum 30. September schließen. Danach soll von mobilen Teams
oder in Arztpraxen geimpft werden. Jagau kündigte für die Region
Hannover bis zu 16 ambulante Teams an.

Die Kosten für das gemeinsame Impfzentrum in Hannover, das im Februar
den Betrieb aufnahm, werde das Land Niedersachsen bezahlen, sagte der
Regionspräsident. Diese werden nach Angaben von der Ohes am Ende bei
rund 60 Millionen Euro liegen - davon entfielen zwei Drittel auf den
Impfbetrieb und der Rest auf die Infrastruktur. Die meisten Impfungen
an einem Tag gab es mit 7215 Spritzen am 17. Juni.

Das Wolfsburger Impfzentrum im Congresspark schließt nach Angaben der
Stadt nach dem 24. September. Bürostühle, Schränke, Uhren, aber auch

Fieberthermometer würden an die Kindertagesstätten des Roten Kreuzes
abgegeben, hieß es. Der Congresspark werde nach dem Auszug seinen
Tagungs- und Veranstaltungsbetrieb wiederaufnehmen. Im Landkreis
Hildesheim sind die Impfzentren in der Sporthalle einer Schule in
Alfeld und in Hildesheim angesiedelt. Voraussichtlich ab November
kann die Sporthalle wieder für den Sport genutzt werden.

In der Braunschweiger Stadthalle sind die letzten Impfungen nach
Angaben der Stadt am 27. September geplant. Die Spinde vom Land
Niedersachsen für das Impfzentrum werden demnach an das Land
zurückgegeben, ebenso die IT. Einige Kisten mit Impfzubehör gingen
bereits für die mobilen Teams an das Gesundheitsamt der Stadt. Eine
weitere Nutzung der Stadthalle, die der Stadt Braunschweig gehört,
als Impfzentrum ist nicht vorgesehen.