Biden ruft andere Staaten zu großzügigen Corona-Impfspenden auf

Washington (dpa) - Im weltweiten Kampf gegen die Corona-Pandemie hat
US-Präsident Joe Biden andere Industrienationen zu großzügigen
Impfspenden an ärmere Länder aufgerufen. «Dies ist eine globale
Tragödie», sagte Biden am Mittwoch in Washington bei einem
Online-Gipfel zur Corona-Pandemie. Es sei eine internationale
Kraftanstrengung nötig, um das Virus zurückzudrängen. «Um die
Pandemie hier zu besiegen, müssen wir sie überall besiegen.» Das
Weiße Haus hatte bereits zuvor angekündigt, die USA wollten weitere
500 Millionen Impfdosen an ärmere Länder spenden. Insgesamt belaufen
sich die Zusagen der USA damit auf Spenden im Umfang von 1,1
Milliarden Impfdosen.

«Die USA sind bei Impfspenden weltweit führend», sagte Biden. Er rief

andere Staaten auf, ebenfalls im großen Stil Impfdosen abzugeben und
Zusagen einzuhalten. Der Präsident kündigte an, US-Außenminister
Antony Blinken wolle noch im Laufe des Jahres Kollegen aus anderen
Ländern zu Beratungen zusammenholen, um über den Fortschritt bei den
Impfspenden zu sprechen. Im ersten Quartal 2022 solle dann ein
weiterer Online-Gipfel mit Staats- und Regierungschefs zur
Corona-Pandemie stattfinden.

Nach Angaben des Weißen Hauses nahmen an der Video-Schalte am
Mittwoch unter anderem die Premierminister von Großbritannien und
Kanada, Boris Johnson und Justin Trudeau, die Präsidenten von
Südafrika und Indonesien, Cyril Ramaphosa und Joko Widodo, sowie
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teil. Die
US-Regierungszentrale hatte sich mit Angaben zu den Teilnehmern bis
zuletzt auffallend bedeckt gehalten.