Linke fordert besseres Gesundheitswesen für Berlin

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Linke hat wenige Tage vor der
Abgeordnetenhauswahl ein Aktionsprogramm vorgestellt, mit dem sie ein
besseres öffentliches Gesundheitssystem fordert. «Die Corona-Pandemie
hat die Mängel im Gesundheitswesen schonungslos offengelegt, es geht
jetzt darum, sie zu beheben», sagte ihr Spitzenkandidat Klaus Lederer
am Dienstag.

Die Partei setzt sich für eine gesamtstädtische Gesundheitsplanung
ein, die über die bisherige Krankenhausplanung hinausgeht. Sie soll
auch den ambulanten und pflegerischen Bereich sowie den öffentlichen
Gesundheitsdienst einbeziehen. Außerdem fordert die Linke zusätzliche
Investitionen in die Krankenhäuser in Höhe von 100 Millionen Euro.

Daneben müsse es in der ganzen Stadt ausreichend Ärzte geben, auch in
Gegenden mit niedrigeren Einkommen. Die Partei wolle ändern, dass
sich in wohlhabenden Gegenden die Arztpraxen häuften, während
Familien in Bezirken mit niedrigem Einkommen oft lange nach Haus- und
Kinder- oder Fachärztinnen und -ärzten suchen müssten, erklärte
Lederer.