Corona-Spürhunde im Einsatz: Hochschule zieht positives Zwischenfazit

Hannover (dpa) - Nach dem ersten Praxiseinsatz von Corona-Spürhunden
bei einem Konzert hat die Tierärztliche Hochschule Hannover ein
positives Zwischenfazit gezogen. Die Hunde hätten alle eingebauten
Schweißproben erkannt, teilte die Hochschule am Montag mit. Um wie
viele Proben es sich dabei handelte, war zunächst nicht bekannt. Bei
dem Konzert wurden demnach inaktivierte positive Proben platziert.
Damit sollte kontrolliert werden, ob die Tiere in der Lage sind, mit
dem Coronavirus infizierte Menschen zu erkennen.

Die Spürhunde waren am Sonntag beim Konzert der Band Fury in the
Slaughterhouse in Hannover im Einsatz. Zugelassen waren 500 Besucher,
alle mussten vorher einen Antigen-Schnelltest und einen PCR-Test
machen und eine Schweißprobe für die Hunde abgeben. Fünf bis sechs
Hunde sollten im Einsatz sein, dabei sollten die Tiere nicht durch
die Menschenmenge laufen, sondern davon abgesondert die Proben
beschnüffeln.

Ziel des Forschungsprojekts «Back to Culture» der Tierärztlichen
Hochschule Hannover sowie von Hannover Concerts und ProEvent Hannover
sei es, herauszufinden, ob der Einsatz der Hunde eine Option bei
Großveranstaltungen sei, sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister
Björn Thümler. «Es gibt weltweit Interesse an dem Projekt», betonte

der CDU-Politiker.

Die vierteilige Konzertreihe wird in den kommenden Wochen mit
weiteren Künstlern in Hannover fortgesetzt. Bei den Auftritten
steigen die Besucherzahlen nach und nach auf bis zu 1500 Menschen.