Ausbleibende Zweitimpfungen nach Ende der Impfzentren befürchtet

Ende des Monats sind die Corona-Impfzentren im Südwesten Geschichte.
Sie schließen und Arztpraxen übernehmen ihre Aufgabe. Mit Blick auf
die Zweitimpfungen gibt es daran auch Kritik.

Stuttgart (dpa/lsw) - Vor der Schließung der Impfzentren Ende
September gibt es Befürchtungen, die Impfkampagne im Südwesten könnte

dadurch insbesondere mit Blick auf die Zweitimpfungen ins Stocken
geraten. «Wir stellen derzeit fest, dass viele Menschen, die jetzt
zur Erstimpfung kommen, keinen Hausarzt haben», teilte Agnes
Christner, Bürgermeisterin in Heilbronn, mit. Durch die Schließung
der Impfzentren könnten deshalb Zweitimpfungen ausbleiben. Darum
halte man es für wichtig, dass es auch nach dem 30. September
weiterhin niedrigschwellige Impfangebote gebe, so Christner.

Bis zum Ende der vergangenen Woche wurden demnach allein im
Kreisimpfzentrum Heilbronn und den dazugehörigen Impfbussen rund 1400
Menschen erstmals geimpft, deren Zweitimpfung in die Zeit nach der
Schließung der Impfzentren fällt.

Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums betonte, inzwischen kämen
kaum noch Menschen in die Impfzentren und ein Dauerbetrieb der
Zentren sei von Anfang an nicht vorgesehen gewesen. Das Land setzt ab
Oktober zur Ergänzung der Impfkapazitäten in der Regelversorgung
durch die Arztpraxen auf 30 mobile Impfteams, die vor allem für
Drittimpfungen etwa in Pflegeheimen und bei Impfaktionen in Städten
zum Einsatz kommen sollen.