Corona-Inzidenz in Niedersachsen sinkt erneut leicht

Hannover (dpa/lni) - Das Corona-Infektionsgeschehen in Niedersachsen
hat sich erneut etwas abgeschwächt. Die Sieben-Tages-Inzidenz lag am
Freitag im Landesdurchschnitt bei 61,8 - so viele Menschen pro
100 000 Einwohner steckten sich binnen einer Woche neu mit dem Virus
an. Am Donnerstag hatte der Wert bei 65,6 gelegen. Das geht aus Daten
des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Es wurden landesweit 801 neue
Fälle im Vergleich zum Vortag gemeldet. Zudem wurden 6 Todesfälle neu
registriert, die Gesamtzahl stieg damit auf 5902.

In Bremen sank die Sieben-Tage-Inzidenz am Freitag von 112,8 auf
108,9. Das kleinste Bundesland hat damit aber weiterhin den höchsten
Wert unter den Bundesländern.

Die Inzidenz der in Krankenhäusern behandelten Covid-19-Patientinnen
und -Patienten in Niedersachsen stagnierte bei 4,7. Die
Intensivbetten-Belegung mit Covid-19-Kranken sank dagegen leicht auf
5,3 Prozent der Gesamtkapazität, nach 5,5 Prozent am Vortag. Damit
bleibt in dieser Kategorie der Schwellenwert von 5 Prozent für die
erste Warnstufe den fünften Tag in Folge überschritten, weitere
Schwellenwerte sind 10 Prozent und 20 Prozent.

Im Land gibt es aktuell ein Corona-Warnstufensystem mit drei
Kategorien. Wenn in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt fünf
Tage in Folge die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen den Wert 50
überschreitet, sind zum Beispiel Innengastronomie, Friseure oder
Fitnessstudios in der Regel nur noch für Geimpfte, Genesene und
Getestete (3G) zugänglich.

Weiter ausschlaggebend ist die Zahl der Menschen mit Covid-19 in
Krankenhäusern im landesweiten Durchschnitt sowie die Belegung der
Intensivbetten mit Covid-19-Patienten. Werden in mindestens zwei der
drei Kategorien Schwellenwerte erreicht, können die Kommunen eine
Warnstufe per Allgemeinverfügung feststellen.

Auch bundesweit ist die Entwicklung der Neuinfektionen leicht
rückläufig. Allerdings sind Experten skeptisch und verweisen auf das
letzte Jahr, als die Zahlen um diese Zeit ebenfalls stagnierten oder
sanken, aber dann zum Herbst hin wieder stark stiegen.