Seeleute leiden immer noch unter Corona-Beschränkungen

Bremerhaven/Hamburg (dpa) - Wegen der Beschränkungen aufgrund der
Corona-Pandemie müssen Seeleute oftmals auf Landgänge während ihres
Einsatzes verzichten und deutlich längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen.
Manche Reedereien verböten Schiffsbesatzungen, an Land zu gehen - aus
Angst, dass sie das Coronavirus an Bord bringen, sagt
Verdi-Gewerkschaftssekretärin Susana Ventura: «Das ist nicht
akzeptabel und rechtlich fragwürdig.» In anderen Fällen seien es
Länder, die einen Zutritt selbst in medizinischen Notfällen
verweigerten. 

Erschwerend komme hinzu, dass die Seeleute wegen der Pandemie länger
als vertraglich vereinbart an Bord blieben, weil der Crewwechsel
nicht rechtzeitig klappe. «In vielen Länder gibt es
Reisebeschränkungen für Seeleute aufgrund ihrer Nationalität», sagt

Bianca Frömming, Vizepräsidentin des Verbandes Deutscher Kapitäne und

Schiffsoffiziere. Für einen deutschen Seemann sei es deutlich
einfacher zu reisen, als für einen indischen.