Elternvertretung dringt auf schnelle Umsetzung neuer Quarantäneregeln

Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer Landeselternvertretung (LEV) hat eine
schnelle Umsetzung der neuen Quarantäneregeln für Schüler bei den
Gesundheitsämtern angemahnt. «Derzeit erreichen die LEV zahlreiche
Anfragen von Eltern, die bei den Gesundheitsämtern vergeblich um eine
Freitestung für ihre schulpflichtigen Kinder aus der Quarantäne
bitten», teilte die Landeselternvertretung am Mittwoch mit. Man
fordere «schnellstens die Umsetzung des Quarantäneerlasses».

Am Freitag trat in Thüringen ein Erlass in Kraft, nach dem eine
Quarantäne unter bestimmten Voraussetzungen auf fünf Tage verkürzt
werden kann, wenn ein negativer Corona-Test vorgelegt wird.

Nach Einschätzung der Landeselternvertretung wird diese Regelung aber
noch nicht in allen Gesundheitsämtern umgesetzt. «Die
Gesundheitsämter müssen überall reagieren», forderte die LEV.
«Schülerinnen und Schülern müssen Möglichkeiten zur Freitestung
eingeräumt werden, um umgehend in die Schule zurückkehren zu können
»,
heißt es in einer Mitteilung.

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) sagte, er gehe
davon aus, dass man einen Weg finden werde, «der für Schulen und für

die Gesundheitsämter handhabbar ist». Man sei dazu im Kontakt mit dem
Gesundheitsministerium. «Ich gehe auch davon aus und hoffe, dass es
sich bei Problemmeldungen aus bestimmten Regionen lediglich noch um
Übergangsprobleme handelt, bis die neuen Richtlinien überall zum
Tragen kommen.»

Zuständig ist das Gesundheitsministerium, das darauf hinwies, dass
die Gesundheitsämter seit Beginn der Pandemie «unter Volllast»
arbeiteten. «Wenn die neuen Regelungen zur Verkürzung der Quarantäne

noch nicht überall angewendet werden sollten, bieten wir der
Landeselternvertretung gern an, dass sie uns über die konkreten Fälle
informiert. Dazu haben wir mit der Landeselternvertretung Kontakt
aufgenommen», hieß es aus dem Gesundheitsministerium. Es müsse auch
die Einschätzung des Amtsarztes vor Ort berücksichtigt werden.