NRW fördert 20 weitere Behandlungsplätze an künstlicher Lunge

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalen will bis zu 20 zusätzliche
Plätze für die Behandlung an einer sogenannten künstlichen Lunge
(ECMO) schaffen. Dazu soll jeder Platz mit 100 000 Euro bezuschusst
werden - Schulungskosten für das Fachpersonal mit eingeschlossen, wie
das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte.

«Während der Covid-19-Pandemie weltweit wurde ECMO eingesetzt, um
schwerstkranke Patienten zu retten, deren Lungenschädigung so schwer
ist, dass die normale mechanische Beatmung versagt», sagte
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Eine Behandlung an der
künstlichen Lunge sei in solchen Fällen die letzte Chance. «Deswegen

wollen wir durch den Aufbau von zusätzlich 20 ECMO-Plätzen die
intensivmedizinische Versorgung in der Pandemie und auch über die
Pandemie hinaus weiter stärken.» In der zweiten und dritten
Corona-Welle seien die ECMO-Kapazitäten stark ausgelastet gewesen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind in NRW aktuell 206
ECMO-Plätze gemeldet. An der künstlichen Lunge werden Patienten mit
schwerem Lungenversagen behandelt. Dabei wird kontinuierlich Blut aus
dem Körper gepumpt, außerhalb des Körpers mit Sauerstoff angereichert

und anschließend wieder in den Blutkreislauf zurückgeführt. Die
Maschine übernimmt teilweise oder vollständig Atemfunktionsleistungen
für den Patienten außerhalb seines Körpers.