Verdacht auf Betrug mit Arztrezepten: Apotheker vor Gericht

Berlin (dpa/bb) - Weil er an jahrelangen Betrügereien einer Bande mit
gefälschten Arztrezepten beteiligt gewesen seien soll, muss sich ein
Apotheker seit Dienstag vor dem Berliner Landgericht verantworten.
Dem 59-Jährigen werden 77 mutmaßliche Taten in der Zeit von August

2013 bis Juli 2017 zur Last gelegt. Er soll durch den Schwindel mehr
als 800 000 Euro erlangt haben.

In einer Erklärung des Angeklagten hieß es, er habe die Grenze
zwischen erlaubt und verboten aus den Augen verloren. Die Summe habe
er fast vollständig zurückgezahlt. 

Laut Anklage hatte die Bande in der Zeit von 2013 bis Mitte
2017 Rezepte für teure Medikamente gefälscht und in Apotheken
eingelöst. Die erschlichenen Medikamente seien an Apotheker mit
Großhandelslizenz unter dem Großhandelspreis veräußert worden. Die

gefälschten Rezepte seien dann bei den Krankenkassen abgerechnet
worden.

Die Anklage gegen den 59-Jährigen lautet auf gewerbs- und
bandenmäßigen Betrug, Urkundenfälschung und Verstoß gegen das
Arzneimittelgesetz. Der Prozess wird am 17. September fortgesetzt.