Wegner hält generelle 2G-Regel derzeit nicht für nötig

Berlin (dpa/bb) - Aus Sicht des Berliner CDU-Spitzenkandidaten Kai
Wegner ist ein generelles 2G-Modell, bei dem Geimpfte und Genesene
anders behandelt werden als Menschen mit negativem Testergebnis,
derzeit nicht notwendig. Für den Fall, dass sich die Pandemielage
deutlich verschlechtert, kann sich der CDU-Landesvorsitzende das aber
durchaus vorstellen. «Ich habe ein Problem damit, Menschen
auszugrenzen», sagte Wegner am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Gleichzeitig müsse alles darangesetzt werden, einen weiteren Lockdown
zu verhindern. «Wir sollten daher jetzt noch mal den Turbo
einschalten, um mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, sich impfen
zu lassen», sagte der CDU-Spitzenkandidat. «Und bevor es einen
weiteren Lockdown gibt, bin ich absolut dafür, dass wir auf 2G
gehen.»

Im Moment sei es aber richtig, weiter fürs Impfen zu werben, sagte
Wegner. «Erst ab einem gewissen Zeitpunkt, wo wir spüren, jetzt wird
es kritisch, muss die 2G-Regelung konsequent angewendet werden, um
einen Lockdown zu verhindern und so viel Freiheit wie möglich zu
sichern.»

Der Berliner Senat hat am Dienstag die Einführung eines
Corona-2G-Optionsmodells beschlossen. Im Rahmen der neuen Strategie
dürfen Gastronomen oder Veranstalter selbst entscheiden, ob sie den
Zutritt zu Innenräumen wie bisher Geimpften, Genesenen und Getesteten
(3G) erlauben oder nur noch Geimpften und Getesteten (2G) und dafür
zum Beispiel auf die Maskenpflicht verzichten und mehr Gästen den
Zutritt gestatten.

Wegner, der am 26. September bei der Abgeordnetenhauswahl als
CDU-Spitzenkandidat ins Rennen geht, forderte, noch einmal alle
Kräfte zu bündeln: «Alle, die noch nicht geimpft sind, sollten
schriftlich ganz zeitnah ein Impfangebot bekommen. Menschen, die noch
nicht geimpft worden sind, obwohl sie vielleicht sogar offen für eine
Impfung wären, dürfen nicht benachteiligt werden.»