Brandenburg plant «2G»-Option für Geimpfte nur für einige Bereiche

Potsdam (dpa/bb) - Die geplante «2G»-Regel mit mehr Freiheiten für
geimpfte und genesene Menschen in Brandenburg soll nicht für
lebensnotwendige Dinge im Alltag gelten. «Es beschränkt sich im
Wesentlichen auf Freizeitvergnügen, also Clubs und Diskos», sagte
CDU-Fraktionschef Jan Redmann am Dienstag in Potsdam. Es gehe auch um
Kulturveranstaltungen, die mit der «2G»-Regel ohne Abstände
stattfinden könnten. SPD-Fraktionschef Erik Stohn sagte: «Das
ermöglicht den Betreibern mehr Wirtschaftlichkeit und den Gästen mehr
Sicherheit.» Er forderte Ausnahmen für 12- bis 17-Jährige.
Grünen-Fraktionsvorsitzende Petra Budke betonte, Getestete müssten
Museen, Bibliotheken, Behörden und Nahverkehr weiter nutzen können.

Die Opposition kritisierte die «2G»-Regel. AfD-Fraktionsvize Birgit
Bessin sagte, die Unternehmer brauchten mehr Personal für die
Kontrollen, das sie selbst bezahlen müssten. Linksfraktionschef
Sebastian Walter warnte vor einer «Spaltung der Gesellschaft» und
warf der rot-schwarz-grünen Landesregierung vor, die Verantwortung
zur Pandemiebekämpfung abzuschieben. «Wir müssen weiter testen»,
forderte er. Über den 11. Oktober hinaus müsse es kostenlose
Corona-Tests geben, um einen Überblick über die Pandemie zu haben.
Der Fraktionschef von BVB/Freie Wähler, Péter Vida, nannte die
2G-Regel «völlig inakzeptabel», damit würden nicht Geimpfte
benachteiligt, das sei auch vom Grundgesetz her nicht hinnehmbar.