Corona-Krankenhauseinweisungen sollen größere Rolle spielen

Hannover (dpa/lni) - Die Krankenhauseinweisungen von
Covid-19-Patienten sollen in Niedersachsen künftig eine größere Rolle

bei der Bewertung der Corona-Pandemie spielen als bisher.
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte bei einer
Regierungserklärung im niedersächsischen Landtag am Dienstag, die
neue Corona-Verordnung, die ab Mitte kommender Woche gelten soll,
werde angepasst.

Für einen Wechsel von einer Warnstufe in die nächsthöhere müsse der

entsprechende Leitwert bei dem Krankenhausindikator erreicht sein -
hinzukommen müsse dann ein weiterer Indikator, entweder die
Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen oder der Covid-19-Patienten
auf den Intensivstationen. Auch dort müssten jeweils die bereits
bekannten Schwellenwerte überschritten werden. Daneben werde auch die
50er Inzidenzschwelle beibehalten, ab dem der Zutritt für bestimmte
Bereiche auf Genesene, Geimpfte und Getestete (3G) beschränkt werden
soll.

Damit will Niedersachsen eine Neuregelung des
Infektionsschutzgesetzes des Bundes umsetzen: Der hatte in der
vergangenen Woche die Krankenhauseinweisungen zum Leitindikator
erklärt und den Ländern die Ausgestaltung im Einzelnen überlassen.
Die aktuelle Corona-Verordnung ist bis zum 22. September gültig. Am
Mittwoch soll den Fraktionen ein neuer Verordnungsentwurf vorgelegt
werden.