Neuer Corona-Ausbruch in China: Metropole Xiamen geht in Lockdown

Peking (dpa) - Ein neuer Ausbruch der Delta-Variante des Coronavirus
hat für Menschen im Südosten Chinas weitreichende Einschränkungen zur

Folge. Die Behörden der Küstenmetropole Xiamen in der Provinz Fujian
forderten Bewohner am Dienstag dazu auf, die Stadt nicht mehr zu
verlassen. Großveranstaltungen wurden abgesagt, Restaurants und
Einkaufszentren angewiesen, die Zahl der Besucher zu reduzieren.
Schulen schwenkten auf Online-Unterricht um. 

Die Maßnahmen erfolgten, nachdem in der Stadt am Montag 32 neue
Corona-Fälle entdeckt worden waren, womit die Zahl der Infektionen in
der Provinz Fujian seit der vergangenen Woche auf über 100
angestiegen ist. 

Der aktuelle Ausbruch hatte seinen Ursprung in der Stadt Putian, die
nördlich von Xiamen liegt. Es wurde vermutet, dass ein Familienvater
nach seiner Rückkehr aus Singapur das Virus eingeschleppt hat. Der
Mann war am 4. August zurück nach China gereist, verbrachte 21 Tage
in Quarantäne und war neun Mal negativ auf das Virus getestet worden.
Am vergangenen Freitag fiel ein Test dann aber positiv aus. Auch
Putian befindet sich seit dem Wochenende im Lockdown. 

Die chinesische Regierung verfolgt eine
«Null-Covid-Strategie». Mit Ausgangssperren, Massentests,
Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen h
at
das Land das Coronavirus weitgehend im Griff. Zuletzt hatte es eine
Häufung lokaler Ausbrüche der Delta-Variante gegeben, die aber
bislang mit strikten Maßnahmen stets wieder unter Kontrolle gebracht
werden konnten.