Hochschulrektoren: 3G-Regel an NRW-Unis kaum umsetzbar

Düsseldorf (dpa/lnw) - Vor dem Start des Wintersemesters in NRW haben
die Hochschulrektoren im Land die 3G-Regel an Unis kritisiert. «Die
Pflicht ist personell und logistisch nicht für alle
Veranstaltungsgrößen zu realisieren», sagte Lambert T. Koch,
Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Universitäten in NRW,
der Rheinischen Post (Montag). Studierende wechselten anders als in
der Schule mehrmals am Tag die Lerngruppen, weshalb auch öfter
überprüft werden müsste, ob sie getestet, geimpft oder genesen sind.


«Schon Hochschulen mit zum Beispiel 30 000 Studierenden müssen bis zu
100 000 3G-Kontrollen pro Tag vornehmen, wenn die Studierenden zwei
bis drei Veranstaltungen, die Bibliothek, die Mensa und den
Hochschulsport besuchen», sagte Koch der Zeitung. In den Gängen vor
den großen Hörsälen würden sich dadurch lange Schlangen bilden.

Stattdessen sprach er sich bei größeren Veranstaltungen für
stichprobenartige Kontrollen aus. Laut einer Sprecherin des
NRW-Wissenschaftsministeriums sollten die 3Gs derzeit die Grundlage
dafür bleiben, dass Vorlesungen und Seminare ab dem 11. Oktober
wieder in Präsenz stattfinden können, hieß es. Die derzeit geltende
Corona-Schutzverordnung im Land lasse weitgehend Präsenzlehre zu.