Thüringen prüft Ende von Entschädigung bei Quarantäne von Ungeimpft en

Erfurt (dpa/th) - Thüringen prüft ein Ende von
Entschädigungszahlungen für Arbeitnehmer bei vermeidbaren
Quarantänefällen. «Vermeidbar ist eine Quarantäne, wenn man sich
durch eine Impfung schützen könnte, das aber nicht getan hat»,
erklärte Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) am
Freitag. Man setze damit den Weg fort, Ausnahmeregelungen im
Zusammenhang mit Covid-19 langsam wieder zurückzunehmen.

Werner betonte, es gehe nicht darum, mehr Druck auf die Menschen
aufzubauen, sich impfen zu lassen. «Ich möchte, dass sich die
Menschen bewusst für eine Impfung entscheiden, weil es die beste
Möglichkeit ist, sich selbst und andere vor einem schweren
Corona-Verlauf zu schützen», so Werner. Die neue Regelung soll
voraussichtlich Mitte Oktober in Kraft treten.

Betroffen seien dann beispielsweise Ungeimpfte, die nach einer
Auslandsreise in Quarantäne müssen, oder ungeimpfte Arbeitnehmer, die
im Rahmen der Kontaktnachverfolgung in Quarantäne müssen.

«Wenn eine Infektion wirklich bestätigt ist und die betroffene Person
Corona-typische Symptome aufweist, trifft dies nicht zu: Dann gelten
die Betroffenen als «arbeitsunfähig» und bekommen auf dieser
Grundlage auch eine Lohnfortzahlung wie bei anderen Krankheiten»,
teilte das Gesundheitsministerium mit.