) Nach den Ferien Impfaktionen an Bayerns Schulen geplant

München (dpa/lby) - Mit Beginn des neuen Schuljahres soll es an
Bayerns Schulen Impfaktionen in Zusammenarbeit mit den örtlichen
Impfzentren geben. Das teilten Gesundheits- und Kultusministerium am
Donnerstag mit. Ziel ist es demnach, Schülerinnen und Schülern ab
zwölf Jahren ein niedrigschwelliges Impfangebot zu machen. Vorgesehen
sei, dass mobile Impfteams in die Schulen kämen - sofern sich
Schulen, Impfzentren und Kommunen hierfür individuell untereinander
koordinieren. Es sei aber keine flächendeckend angeordnete Aktion,
erläuterte eine Sprecherin.

Es handele sich um ein Impfangebot, das Schüler freiwillig annehmen
könnten, betonte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). «Ob in
der Turnhalle, der Mensa oder im Impfbus auf dem Schulparkplatz:
Entscheidend ist, dass das freiwillige Impfangebot zu den Kindern und
Jugendlichen kommt.»

Kritik am Vorgehen der beiden Ministerien kam von der
SPD-Landtagsfraktion: Die Staatsregierung verlasse sich auf das
Engagement der Schulleiter, monierte die SPD-Gesundheitsexpertin Ruth
Waldmann. Sie forderte klare Ansagen und eine vom Kultusministerium
koordinierte Aktion. «Gerade angesichts der Verunsicherung durch die
späte Stiko-Empfehlung halte ich allgemeine Angebote an Schulen für
wichtig, denn das bringt Klarheit für die Eltern.»

Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) verwies auf die bereits
bestehende Möglichkeit, Kinder in einer Arztpraxis oder im
Impfzentrum impfen zu lassen. «Impfungen sind elementar für die
Eindämmung der Pandemie. Den Präsenzunterricht darf man aber
natürlich auch weiterhin ohne Impfung besuchen.» Dem schloss sich
Holetschek an: «Die Corona-Schutzimpfung bleibt freiwillig und wird
auch künftig keine Bedingung für die Teilnahme am Schulleben werden.»


Dem Gesundheitsministerium zufolge waren bis Donnerstag 25 Prozent
der 12- bis 17-Jährigen in Bayern erstgeimpft.