Corona-Behelfsklinik auf Hannovers Messe wird abgebaut

Hannover (dpa/lni) - Das zu Beginn der Corona-Krise eingerichtete
Behelfskrankenhaus auf dem Messegelände von Hannover wird bis Ende
September abgebaut. Die Kosten für die am Ende nicht genutzte Klinik
würden sich auf voraussichtlich rund 39 Millionen Euro für
Einrichtung und Miete der Messehallen belaufen, teilte das
Gesundheitsministerium in Hannover am Montag mit. Die Klinik mit 485
Betten war für Patienten mit einem leichten bis mittelschweren
Corona-Verlauf konzipiert und sollte im Falle einer Überlastung der
regulären Kliniken in Betrieb genommen werden. Dies wurde allerdings
nie erforderlich.

Die Klinik war in Niedersachsen das einzige
Corona-Behelfskrankenhaus, Pläne für weitere solche Kliniken wurden
mangels Bedarf nicht umgesetzt. Das Inventar soll soweit möglich in
anderen Krankenhäusern verwendet werden, wie die «Hannoversche
Allgemeine Zeitung» berichtete. Dazu gehören Beatmungsgeräte und zwei

Computertomografen, die die Region Hannover für 1,3 Millionen Euro
angeschafft hatte. Zum größeren Teil ungenutzt blieben in der
Corona-Krise auch die zusätzlichen Bettenkapazitäten, die mit dem
Freiräumen von Reha-Kliniken für gewöhnliche, nicht vom Coronavirus
betroffene Patienten geschaffen wurden.