Delta-Variante macht in Lissabon mehr als 60 Prozent aller Fälle aus

Lissabon (dpa) - In der am Wochenende abgeriegelten portugiesischen
Hauptstadt Lissabon sind bereits mehr als 60 Prozent aller neu
erfassten Corona-Infektionen auf die Delta-Variante des Virus
zurückzuführen. Das sei das vorläufige Ergebnis der bisher im Juni
durchgeführten Sequenzierungen positiver Corona-Proben, berichteten
die Zeitung «Público» und andere Medien am Sonntag unter Berufung auf

das Nationale Gesundheitsinstitut Insa.

Die Absperrung Lissabons für rund zweieinhalb Tage war wegen einer
besorgniserregenden Ausbreitung der Delta-Variante angeordnet worden.
Seit Freitagnachmittag und bis Montagmorgen dürfen die gut 2,8
Millionen Menschen mit Wohnsitz in Lissabon die «Area Metropolitana»
nur aus triftigem Grund verlassen. Auswärtige dürfen nur in
Ausnahmefällen einreisen. Ob die Absperrung an den nächsten
Wochenenden wiederholt wird, soll kurzfristig entschieden werden.

Die zunächst in Indien entdeckte Delta-Variante machen die
portugiesischen Behörden für eine Zunahme der Infektionsfälle in den

vergangenen Tagen verantwortlich, von denen ein Großteil in Lissabon
entdeckt wurde. Die 14-Tage-Inzidenz stieg in Portugal Angaben der
EU-Behörde ECDC zuletzt auf fast 90. Für Deutschland liegt der Wert
mit Stand 17. Juni bei 41.