Bund der Selbständigen für Ende der Maskenpflicht in Läden

Magdeburg (dpa/sa) - Der Bund der Selbständigen in Sachsen-Anhalt hat
angesichts der geringen Corona-Zahlen und sommerlicher Temperaturen
ein Abrücken von der Masken- und Testpflicht gefordert. «Das
Beibehalten ist auch für viele Bürgerinnen und Bürger nicht mehr
vermittelbar. Viele unserer Mitgliedsbetriebe beklagen anhaltend
deutliche Rückgänge an Kunden und dementsprechende Umsatzeinbrüche»
,
teilte der Verband als Interessenvertretung kleiner und mittlerer
Unternehmen am Sonntag in Magdeburg mit.

Befragungen hätten gezeigt, dass Kunden und Gäste in Innenräumen kaum

noch bereit seien, Maske zu tragen oder zu Tests verpflichtet zu
sein. «Stattdessen verzichten viele lieber weiterhin auf ihren
Einkauf im stationären Handel oder auf Restaurantbesuche bis es
«wieder normal ist».»

Das Corona-Infektionsgeschehen hat sich in Sachsen-Anhalt deutlich
abgeschwächt. Sonntagmorgen meldete das Robert Koch-Institut (RKI)
3,7 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Im bundesweiten Vergleich lag nur Mecklenburg-Vorpommern darunter. In
Dessau-Roßlau lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 0.

Experten machen allerdings auf die Gefahr einer Ausbreitung der
Delta-Variante des Coronavirus aufmerksam. Sie ist ansteckender und
gewinnt auch in Deutschland an Bedeutung. Das RKI geht davon aus,
dass Infektionen mit der Delta-Variante zu schwereren
Krankheitsverläufen führen könnten.

In der aktuellen 14. Corona-Eindämmungsverordnung des Landes ist
festgelegt, dass Läden und Märkte jeder Art öffnen dürfen. Besucher

müssen in geschlossenen Räumen aber einen medizinischen
Mund-Nasen-Schutz tragen. Das gilt auch für die Verkehr- und
Gemeinschaftsflächen in geschlossenen Räumen von Restaurants sowie an
Buffets.