Ministerium prüft nach Fußballfest schärfere Vorgaben

München (dpa/lby) - Das bayerische Gesundheitsministerium will nach
Fußball-Partys in Münchner Biergärten möglicherweise strengere
Corona-Vorschriften prüfen. «Das Gesundheitsministerium wird am
Montag mit der Stadt München beraten, inwieweit die Vorgaben für das
Public Viewing weiter verschärft werden können», sagte ein
Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Grundsätzlich
liege es in der Verantwortung der Betreiber, dafür zu sorgen, dass
die Biergärten nicht überfüllt sind, hieß es.

Ohne Kontaktbeschränkungen zusammensitzen darf nach der aktuellen
Fassung der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung eine Gruppe aus zehn
Personen aus zehn verschiedenen Haushalten sowie Geimpfte und
Genesene, die zu derselben Gruppe gehören. Darüber hinaus sei «jeder

einzelne Fan aufgerufen, beim Public Viewing die Abstandsregeln zu
den Personen einzuhalten, die nicht zu seiner Gruppe gehören».

In der bayerischen Landeshauptstadt waren am Samstag beim 4:2-Sieg
der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal Biergärten und
Gaststätten teilweise brechend voll mit Fans in Deutschland-Trikots,
die auf Bildschirmen das Spiel verfolgten und gemeinsam feierten.

Dort hielten sich nicht alle Menschen im Freudentaumel an die
Abstandsregeln. Stattdessen lagen sich nach den Toren der deutschen
Fußball-Nationalmannschaft die Fans in den Armen und waren dicht an
dicht gedrängt, wie Reporter berichteten.