Umfrage: Mehrheit in Japan fürchtet Corona-Ausbreitung durch Olympia

Tokio (dpa) - Eine große Mehrheit der Japaner befürchtet einen
Wiederanstieg der Corona-Infektionen, sollten die Olympischen Spiele
in Tokio wie geplant stattfinden. In einer am Sonntag
veröffentlichten Umfrage der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo
äußerten diese Sorge 86 Prozent der Befragten. Einen Monat vor der
Eröffnung des Spektakels sprachen sich zudem rund 40 Prozent dafür
aus, dass die Spiele ohne Zuschauer stattfinden sollten. Eine
Entscheidung über die Zulassung heimischer Zuschauer wollen Japans
Verantwortliche und das Internationale Olympische Komitee an diesem
Montag treffen. Fans aus dem Ausland dürfen nicht einreisen.

In der Kyodo-Umfrage gaben 30 Prozent an, dass die wegen der Pandemie
um ein Jahr verschobenen Spiele abgesagt werden sollten. Unterdessen
gab die Regierung bekannt, dass ein Mitglied des Olympia-Teams aus
Uganda bei seiner Ankunft am internationalen Flughafen Narita nahe
Tokio positiv auf das Virus getestet und an der Einreise gehindert
worden sei. Die übrigen acht Delegationsmitglieder reisten per Bus zu
ihrer Gastgeber-Stadt Izumisano in der westlichen Präfektur Osaka.
Das Team aus Uganada, das an den Box-, Gewichtheber- und
Schwimmwettbewerben teilnimmt, ist die zweite Gruppe aus dem Ausland
nach dem Softball-Frauenteam aus Australien, das zu den Spielen
anreiste.