250-Kilometer-Lauf: Extremsportlerin Steffi Saul kämpft gegen Hitze

Stuttgart (dpa) - Früher war Stefanie Saul nach eigenen Worten «der
faulste Mensch auf der Welt.» Nun rennt sie. Und rennt. Und rennt.
Die 38-jährige Extremsportlerin wollte eigentlich am Samstagmittag
einen 250 Kilometer langen Spendenlauf auf dem Remstalweg am
Olgahospital in Stuttgart beenden - allerdings war sie auch am frühen
Abend noch nicht ganz am Ziel. «Ich kämpfe mit der Hitze», sagte sie

der Deutschen Presse-Agentur auf den letzten Metern. Am frühen
Donnerstagmorgen war sie gestartet.

Mit dem Lauf will Saul Spenden für die Kinderkrebsstation des
Krankenhauses zu sammeln. Ein erster Versuch Mitte April war wegen
der damals geltenden Ausgangssperre kurzfristig abgesagt worden. Die
gebürtige Thüringerin - Saul stammt aus Jena - war die Strecke
bereits 2013 bei widrigen Bedingungen, Schnee und eisiger Kälte
gelaufen und hatte dabei mit ihrem Team knapp 25 000 Euro an
Spendengeldern gesammelt.

In den vergangenen Jahren hat die Welzheimerin (Rems-Murr-Kreis)
immer wieder mit teils sehr ausgefallenen Herausforderungen auf der
Laufstrecke für Schlagzeilen gesorgt. Die gelernte Bankkauffrau
startete als eine von ganz wenigen Frauen beim britischen
Tough-Guy-Race, sie wälzte sich beim Wildsau-Dirtrace in Österreich
im Schlamm und entdeckte schließlich die Ultraläufe, die länger sind

als ein Marathon und möglichst viele Höhenmeter haben sollten. Zudem
legte sie 300 Kilometer in Feuerwehrmontur zurück und rannte rund um
den Bodensee und zur Zugspitze hinauf.