Corona: Bislang elf Nachweise von Delta-Mutation

Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sind nach Angaben der Landesregierung
bislang elf Fälle der gefürchteten Delta-Variante des Coronavirus
nachgewiesen worden. Die Mutation, die zuerst in Indien beobachtet
wurde und als deutlich ansteckender als bisherige Virusvarianten
gilt, wurde im Altenburger Land (5), den Städten Erfurt und Suhl (je
2, im Eichsfeld-Kreis und im Kyffhäuserkreis (je 1) nachgewiesen, wie
aus einem von der Staatskanzlei am Samstag veröffentlichten Überblick
hervorgeht. Am Vortag waren zudem erstmals zwei Fälle der sogenannten
Gamma-Mutation, die zuerst in Brasilien aufgetreten ist, in Thüringen
gemeldet worden.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat bereits vor dem Verspielen von
Erfolgen in der Pandemiebekämpfung durch die ansteckendere
Delta-Variante gewarnt. Es fürchtet ein Wiederanheizen der Pandemie
durch die in Deutschland derzeit noch auf niedrigem Niveau (rund
sechs Prozent) kursierende Variante.

Wie in anderen Bundesländern auch ist die in Thüringen am häufigsten

nachgewiesene Virusmutation die sogenannte Alpha-Variante, die Ende
vergangenen Jahres zunächst in Großbritannien beobachtet wurde und
von hier aus nach Deutschland überschwappte. In Thüringen wurde sie
in mindestens 17 181 Fällen nachgewiesen - bei insgesamt rund 128 000
Corona-Infektionen seit Pandemiebeginn im Frühjahr 2020.