Erster Familienimpftag vor allem in Städten gut angenommen

Erfurt/Weimar (dpa/th) - Das Angebot für Corona-Familienimpfungen in
Thüringen ist nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV)

am Samstag vor allem in den größeren Städten gut angenommen worden.
In den ländlichen Räumen sei der Zuspruch hingegen eher verhalten,
sagte der Leiter des KV-Pandemiestabs, Jörg Mertz, auf Anfrage. Die
Diskrepanz habe vermutlich damit zu tun, dass in den Städten mehr
Familien mit Kindern lebten als auf dem Land. Für den ersten
Familienimpftag waren in den regionalen Impfstellen landesweit rund
10 000 Termine vergeben worden. Etwa die Hälfte der Impfwilligen
waren laut KV Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre. Gespritzt wurde
mit dem Mittel von Biontech/Pfizer.

Ursprünglich war auch am Sonntag ein Familienimpftag geplant. Wegen
der zunächst verhaltenen Nachfrage wurden die Impfangebote für Kinder
und Jugendliche mit ihren Familien dann doch auf Samstag konzentriert
und die anderen verfügbaren Termine für alle anderen Impfwilligen
freigegeben.

Am kommenden Wochenende (26./27. Juni) können sich Impfwillige erneut
in Familie gegen Corona spritzen lassen, die Zweitimpfung soll
bereits nach drei Wochen (17./18. Juli) folgen. Insgesamt sind Mertz
zufolge vom kommenden Mittwoch an und für das kommende Wochenende 20
000 Termine in den Impfstellen verfügbar.

Ende Mai hatte die europäische Arzneimittelbehörde den Impfstoff von
Biontech/Pfizer für unter 16-Jährige zugelassen. Die Ständige
Impfkommission in Deutschland aber hatte gegen eine generelle
Empfehlung, Kinder mit dem Mittel impfen zu lassen, entschieden.
Dennoch können sich diese Kinder und Jugendliche nach ärztlicher
Beratung impfen lassen.