Spanien erleichtert Einreise von Deutschen aus 14 Bundesländern

Madrid (dpa) - Die meisten Touristen aus Deutschland müssen ab Montag
keinen negativen Corona-Test mehr vorlegen, um in Spanien auf dem
Luft- oder Seeweg einzureisen - selbst wenn sie ungeimpft sind. Bis
auf Baden-Württemberg und das Saarland wurden nämlich alle deutschen
Bundesländer wegen der niedrigen Infektionszahlen von der spanischen
Liste der Risikogebiete gestrichen, wie das Gesundheitsministerium in
Madrid am Freitag mitteilte.

Bewohner der 14 Bundesländer dürfen ab Montag ohne Einschränkung
einreisen. Sie müssen aber weiterhin ein Onlineformular ausfüllen und
erhalten einen QR-Code, der bei der Einreise vorzuweisen ist.

Reisende mit Wohnsitz in Baden-Württemberg und im Saarland müssen
derweil bei der Einreise weiterhin einen negativen PCR- oder
Antigentest vorlegen oder den Nachweis erbringen, dass sie mindestens
seit 14 Tagen vollständig geimpft sind oder dass die Genesung von
einer Covid-19-Erkrankung nicht länger als 180 Tage zurückliegt.
Kinder unter zwölf Jahren sind davon ausgenommen.

Die Neuregelung gilt vorerst für eine Woche, bis Mitternacht des 27.
Juni. Die Liste der Risikogebiete wird von Spanien einmal wöchentlich
aktualisiert. Ohne Einschränkungen dürfen bereits seit Ende Mai in
Spanien Urlauber aus zehn Ländern mit besonders guter Corona-Lage
einreisen: Großbritannien, Israel, Japan, Australien, Neuseeland,
Singapur, Südkorea, Thailand, China und Ruanda. In den Genuss dieser
Lockerungen kommen seitdem auch die Bürger der asiatischen
Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao.

Die spanische Regierung hofft, dass die Zahl der ausländischen
Besucher bis Jahresende 60 bis 70 Prozent des Volumens von der Zeit
vor der Pandemie erreichen wird. «Der Tourismus wird die Erholung
unserer Wirtschaft vorantreiben», versicherte Ministerpräsident Pedro
Sánchez. Mit einem Anteil von rund zwölf Prozent am Volkseinkommen
war die Reisebranche vor Corona einer der wichtigsten Sektoren der
spanischen Wirtschaft.