Delta-Variante breitet sich im Südwesten aus

Stuttgart (dpa/lsw) - Die besonders ansteckende Delta-Variante des
Coronavirus breitet sich weiter in Baden-Württemberg aus. In den
vergangenen zwei Wochen habe ihr Anteil an den besorgniserregenden
Varianten bei 4,62 Prozent gelegen, teilte eine Sprecherin des
Gesundheitsministeriums am Freitag in Stuttgart mit. In den 14 Tagen
zuvor waren es noch 1,89 Prozent. Bei 13 Prozent dieser Fälle handele
es sich um Reiserückkehrer.

«Deshalb gilt es umso mehr, Tempo beim Impfen zu machen und die
AHA-Regeln entsprechend der Inzidenz weiter zu beachten.» Die
Infektionszahlen in Baden-Württemberg gingen zwar weiter zurück,
dennoch befinde sich das Land noch immer mitten in der
Corona-Pandemie. «Es gilt jetzt unbedingt zu verhindern, dass es
aufgrund der weitreichenden Öffnungen und der bevorstehenden
Urlaubszeit wieder zu einem Anstieg der Infektionszahlen kommt und
wir unseren bisherigen Erfolg gefährden.»

Die Sprecherin verwies darauf, dass sowohl in der Corona-Verordnung
Schule, die die Maskenpflicht an Schulen regele, als auch in der
allgemeinen Verordnung des Landes «Sicherheitsstopps» eingebaut
seien. «Wenn - etwa wegen der Ausbreitung der Varianten - die
Inzidenzen steigen, dann greifen sehr rasch die entsprechenden
Maßnahmen, und Öffnungen werden zurückgenommen.» Und bei Inzidenzen

über 100 greife dann auch die Bundesnotbremse. Die Maske an Schulen
beispielsweise müsse wieder getragen werden, wenn die Inzidenzen über
35 (Maske in Klassenzimmern) oder über 50 (Maske auf dem Schulhof)
stiegen.