Kreisübergreifende Wirtschaftsbefragung zu Corona-Auswirkungen

Apolda (dpa/th) - Fünf Thüringer Wirtschaftsförderungen starten
gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena eine Studie bei
Gewerbetreibenden zu Auswirkungen der Corona-Pandemie. Aufgerufen zur
Teilnahme seien rund 21 000 Unternehmen und Selbstständige in Mittel-
und Ostthüringen, die rund 26 Prozent aller Thüringer Unternehmen
ausmachten, wie das Landratsamt Weimarer Land am Freitag mitteilte.
Dazu schließen sich erstmals die Wirtschaftsförderer der Landkreise
Weimarer Land, Saale-Holzland-Kreis sowie der Städte Erfurt, Weimar
und Jena zusammen und kooperieren mit dem Lehrstuhl für
Wirtschaftsgeografie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

«Das Ziel ist es, ein umfassendes Bild aller Branchen zu zeichnen, um
die kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen auf den
Wirtschaftsraum zu beurteilen», erläutert Prof. Dr. Sebastian Henn
von der Universität Jena. «Nur wenn wir wissen, welche Branchen
welchen Herausforderungen gegenüberstehen und wie diese auf
gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen reagieren, können
bedarfsgerechte Unterstützungsangebote entwickelt werden.»

Im Gegensatz zu zahlreichen seit Beginn der Pandemie durchgeführten
Befragungen nimmt die Studie mittelfristige Effekte in den Blick, die
sich aus der Corona-Pandemie ergeben haben. Besonderes Augenmerk
liege unter anderem auf den Bereichen Investitionsbereitschaft,
Personalentwicklung und Digitalisierung. Mit ersten Ergebnissen
rechnet die Projektgruppe für Anfang August 2021.