Landtag stimmt für Stärkung der Rechte von Kindern und Jugendlichen

Potsdam (dpa/bb) - Der Brandenburger Landtag will die Rechte der
Kinder und Jugendlichen stärken, die unter coronabedingten
Einschränkungen besonders zu leiden hatten. Die Parlamentarier
stimmten am Freitag in der Landtagssitzung mehrheitlich bei einigen
Enthaltungen einem Antrag der Regierungskoalition von SPD, CDU und
Grünen zu. Darin wird die Landesregierung aufgefordert, sich im
Rahmen des Aktionsprogramms insbesondere für Kinder und Jugendliche
nach der Corona-Pandemie einzusetzen.

«Uns ist bewusst, dass die Pandemie den Kindern und Jugendlichen viel
zugemutet hat», sagte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD). Lernzeit
sei reduziert worden, es fehlte an Bewegung und Kinder konnten ihre
Freunde nicht sehen. Es werde ein Programm auf den Weg gebracht,
sagte sie. Die große Herausforderung sei aber, das Geld nicht mit der
Gießkanne zu verteilen. «Der wichtigste Schritt ist, Normalität an
den Schulen herzustellen», betonte die Ministerin.

Vorgesehen ist unter anderem die Schaffung eines Kinder- und
Jugendbeauftragten, der mit der Erarbeitung eines
Kinderschutzgesetzes beginnen soll. Zusätzlich sollen Lehrkräfte und
pädagogisches Personal für Schüler mit besonderem Bedarf an
Lernunterstützung in den kommenden beiden Schuljahren eingesetzt
werden. Dazu ist vorgesehen, den Freiwilligendienst aus Mitteln des
Bundes auszuweiten, wo es um Kinder und Jugendliche geht.