Wallfahren in Coronazeiten - mit dem Auto oder am Computer

Würzburg/Altötting (dpa/lby) - Maskenpflicht, Mindestabstand und
nicht zu viele Menschen: Die traditionellen Wallfahrten der Pfarreien
in Bayern sind auch in diesem Jahr coronageprägt. Wo die oft mehrere
Tausend Pilger zählenden Touren nicht ausfallen, bricht mancherorts
nur eine kleine Gruppe zum Wallfahrtsort auf, gibt es
Online-Veranstaltungen oder zeitlich gestreckte Wanderungen.

«Die allermeisten Wallfahrten wurden in diesem Jahr wie auch schon im
letzten in der üblichen Form abgesagt», teilte das Erzbischöfliche
Ordinariat Bamberg mit. Doch etliche Christen machten sich dennoch
nach Vierzehnheiligen, Gößweinstein oder Marienweiher in Oberfranken
auf. «Viele vermissen das gemeinsame Unterwegssein, oft ein Höhepunkt
im kirchlichen Erleben des Jahres, und fahren daher wenigstens mit
dem Auto zum Wallfahrtsort.»

Coronabedingt ist bereits die Regensburger Fußwallfahrt nach
Altötting ausgefallen. Die Gläubigen konnten ihre Anliegen an die
Mutter Gottes jedoch schriftlich im Bistum abgeben - Bischof Rudolf
Voderholzer brachte diese Ende Mai in einem Rucksack in die
oberbayerische Wallfahrtsstadt. Normalerweise nehmen rund 8000
Gläubige an der dreitägigen, 111 Kilometer langen Fußwallfahrt teil.

In Nicht-Corona-Jahren kommen zu Pfingsten Tausende Pilger nach
Altötting und beten in der Gnadenkapelle die schwarze Madonna an.