Prinz Charles entsetzt über immer mehr Angriffe auf Rettungskräfte

London (dpa) - Der britische Thronfolger Prinz Charles (72) hat sich
schockiert gezeigt über eine wachsende Zahl an Übergriffen auf
Rettungskräfte in Großbritannien. Bei einem Besuch im Chelsea and
Westminster Hospital in London am Donnerstag traf er unter anderem
mit Sanitätern zusammen, die Opfer von Attacken im Einsatz geworden
waren. «Man kann das nicht glauben, oder?», so Charles nach dem
Gespräch und fügte hinzu: «Das ist für mich unvorstellbar,
inakzeptabel. Warum solltest du jemanden angreifen, der versucht,
sich um dich zu kümmern?»

Nach Angaben des London Ambulance Service gab es allein zwischen
April 2020 und Januar dieses Jahres knapp 530 gewalttätige Angriffe
auf Mitarbeiter und Freiwillige in der britischen Hauptstadt. «Bei
diesen Attacken handelt es sich um Treten, Schlagen, Kopfstöße,
Beißen und Anspucken», sagte der britischen Nachrichtenagentur PA
zufolge ein Sprecher. In mehr als 800 weiteren Fällen seien Drohungen
oder Beleidigungen gegen die Rettungskräfte ausgesprochen worden.
Insgesamt lag die Zahl der Übergriffe in England laut
Gesundheitsdienst NHS in den Jahren 2020 und 2021 mit rund 3570 um
mehr als 30 Prozent über dem Niveau des Vergleichszeitraums vor fünf
Jahren.