Kassel ordnet aus Sorge vor Querdenkern zeitweise Maskenpflicht an

Kassel (dpa/lhe) - Aus Sorge vor Gegnern von Corona-Maßnahmen ordnet
Kassel an diesem Wochenende trotz der abflauenden Pandemie eine
Maskenpflicht im Freien für Teile des Stadtgebiets an. Dies geschehe,
weil aufgrund einer andauernden bundesweiten Mobilisierung sogenannte
Querdenker ungeachtet des gerichtlichen Verbots einer Demo an diesem
Samstag womöglich anreisten, teilte die Kommune am Donnerstag mit. Es
gehe um den Schutz der Bürger vor Ansteckungen in Menschenmengen. Die
von diesem Samstag, 6.00 Uhr, bis diesem Sonntag, 12.00 Uhr, in einem
Teil von Kassel angeordnete Maskenpflicht werde von Polizei und
Ordnungsamt verstärkt kontrolliert. Verstöße würden bestraft.

Das Verwaltungsgericht Kassel hatte am Mittwoch den Eilantrag des
Anmelders einer Demo abgelehnt: Die Stadt habe diese zu Recht wegen
Risiken untersagt und sich auch auf den 20. März berufen. Damals war
es bei einer Großdemonstration in Kassel mit rund 20 000 Teilnehmern
zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Danach hagelte es
Kritik an der Polizei. Ihr wurde unter anderem vorgeworfen, bei
Verstößen gegen die Corona-Regeln zu zurückhaltend gewesen zu sein.