Köpping über Pandemie-Bekämpfung: Hätten früher reagieren müs sen

Dresden (dpa) - Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping lässt
einem Medienbericht zufolge das Corona-Krisenmanagement in ihrem Haus
auf Fehler prüfen. Die Todeszahlen im Freistaat seien erschreckend
hoch, sagte die SPD-Politikerin laut der «Sächsischen Zeitung». Darum

wolle sie den Gründen für die Entwicklung nachgehen.

In Sachsen sind laut Robert Koch-Institut etwa 10 000 Menschen im
Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Deutschlandweit wird die
Zahl der Todesfälle auf etwa 90 100 beziffert.

Ein Zwischenergebnis sei schon jetzt klar, sagte Köpping laut der
Zeitung. «Wir hätten die Grenzen eher schließen müssen.» Sachsen
habe
weltweit die höchsten Inzidenzen gehabt. «Wir wissen ja, dass gerade
in den Grenzgebieten sehr viele Menschen pendeln zwischen Deutschland
und Tschechien», sagte Köpping. Die Auswirkung habe man in der
Tragweite damals nicht gesehen.

Eine Ursache für die hohen Infektions- und Todeszahlen sei auch, dass
Sachsen eine der ältesten Bevölkerungen in ganz Deutschland habe.
Zudem seien die Maßnahmen anders als im Frühjahr 2020 nicht nur auf
Landesebene beschlossen worden. «Aber wir hätten viel schneller mehr
reagieren müssen», räumte Köpping ein.