Deutsches Amateurtheater: Freilichtbühnen besonders hart getroffen

Rudolstadt (dpa) - Die Corona-Krise hat die Freilichtbühnen der
Amateurtheater laut dem Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT)
besonders hart getroffen. «Für die ist es extrem wichtig, dass sie
dieses Jahr noch Vorstellungen spielen können», sagte der
stellvertretende Geschäftsführer des BDAT, Stephan Schnell, am
Donnerstag vor der digitalen Eröffnung des internationalen Festivals
Theaterwelten im thüringischen Rudolstadt.

Dank der bereitgestellten Fördermittel des Bundes für die
Subventionierung ausfallender Vorstellungen werde der Sommer für die
Bühnen der Breiten- und Laienkultur weniger existenzbedrohend, aber
immer noch defizitär sein. Einige Bühnen seien mit der ausfallenden
Freilichtsaison gar in ihrer Existenz bedroht.

Im BDAT sind rund 2500 Bühnen mit 200 000 Aktiven organisiert.
Aufgrund der Diversität der Gruppen sei auch das Lagebild sehr
unterschiedlich, so Schnell. Während einige Gruppen schon wieder
probten und mit den Lockerungen einen Mitgliederzuwachs
verzeichneten, bangten andere darum, überhaupt wieder ihre Ensembles
zusammenzubekommen. Positive Signale seien hingegen von vielen
Kinder- und Jugendbühnen gekommen.

Das Festival Theaterwelten lockt seit 2015 alle zwei Jahre Kreative
aus der Breiten- und Laienkultur nach Rudolstadt. Vom 17. bis zum 20.
Juni wird es erstmals digital stattfinden.