Impfstoffallianz CEPI enttäuscht über Curevac-Ergebnisse

Genf (dpa) - Die internationale Impfstoffallianz CEPI ist enttäuscht
über die vorläufigen Ergebnisse der Tübinger Pharmafirma Curevac zu
ihrem Corona-Impfstoff. «Das zeigt, was für eine Herausforderung die
Entwicklung eines Impfstoffs sein kann», teilte CEPI am Donnerstag in
Genf mit. CEPI steht für «Koalition für Innovationen in der
Epidemievorbeugung». Es ist eine Zusammenarbeit zwischen
Weltgesundheitsorganisation (WHO), Regierungen, Stiftungen und
Forschungseinrichtungen.

Die Allianz betont, dass die Corona-Pandemie längst noch nicht vorbei
ist. Es sei wichtig, die Forschung weiter zu fördern, um dem Virus
und möglichen Varianten immer einen Schritt voraus zu sein. «CEPI
wird weiter ein breites Portfolio von Covid-19-Impfstoffen fördern,
um dieses Ziel zu erreichen.»

Curevac ist einer von ursprünglich zwölf Impfstoffkandidaten, die
CEPI im Programm hat. Zwei davon wurden inzwischen eingestellt, eines
von der Universität Queensland und eines von Merck. Zusätzlich
fördert CEPI noch einen Wirkstoffverstärker, ein Adkuvans.

Das vereinbarte CEPI-Budget zur Forschung und Entwicklung von Curevac
betrug 15,3 Millionen Dollar. Zur Vereinbarung gehörte, dass Curevac
dem solidarischen Impfprogramm Covax einen Teil seiner Produktion
verkauft und nicht nur bilaterale Verträge schließt. Covax soll vor
allem die faire Verteilung der Corona-Impfstoffe in aller Welt
gewährleisten.

Verglichen mit Curevac haben andere Kandidaten deutlich mehr Geld von
CEPI erhalten: Mit Astrazeneca wurden 383 Millionen Dollar (rund 320
Mio. Euro) vereinbart, mit Clover Biopharmaceuticals 327,8 Millionen
Dollar und mit Novavax 388 Millionen Dollar.