WHO: Jeder hundertste Todesfall weltweit ist ein Suizid

Genf (dpa) - Durch Suizid sind 2019 weltweit mehr als 700 000
Menschen gestorben. Das sei einer von 100 Todesfällen, viel zu viel,
teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnersag in Genf
mit. Weltweit sei die Rate der Selbsttötungen zwischen den Jahren
2000 und 2019 zwar um 36 Prozent zurückgegangen. Aber durch die
Corona-Pandemie seien viele Risikofaktoren für Suizide gestiegen,
etwa Arbeitsplatzverlust, finanzielle Sorgen oder soziale Isolation.

Länder könnten einiges tun, um Suizide zu verhindern, so die WHO: sie
könnten junge Leute in der Bewältigung von emotionalen und sozialen
Krisen schulen, Menschen mit Suizid-Gedanken früh erkennen und ihnen
Hilfe zukommen lassen, verantwortungsbewusste Berichterstattung über
Suizide in Medien fördern und den Zugang zu gefährlichen Giftstoffen
wie Pestiziden und Waffen erschweren.

Unter 15- bis 29-Jährigen war Suizid nach den neuen WHO-Zahlen die
vierthäufigste Todesursache, nach Verkehrsunfällen, Tuberkulose und
zwischenmenschlicher Gewalt. Die meisten Opfer waren männlich: Die
Rate liegt bei 12,6 pro 100 000 Männer, verglichen mit 5,4 pro
100 000 Frauen.