EU-Kommission: Curevac-Rückschlag keine Bedrohung für Impfziel

Brüssel (dpa) - Der Rückschlag für den Corona-Impfstoff von Curevac
stellt aus Sicht der EU-Kommission keine Bedrohung für das Ziel dar,
bis Ende Juli 70 Prozent der erwachsenen EU-Bevölkerung zu
immunisieren. «Wir haben von Anfang an auf ein breites Portfolio an
Impfstoffen gesetzt», sagte ein Behördensprecher am Donnerstag in
Brüssel. Das sei auch gemacht worden, um für den Fall vorbereitet zu
sein, dass ein Impfstoff ausfalle. Die Kommission gehe weiter davon
aus, dass bis Ende kommenden Monats genügend Impfdosen geliefert
werden könnten, um den EU-Staaten die Impfung von 70 Prozent ihrer
erwachsenen Bevölkerung zu ermöglichen.

Curevac hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass sein Impfstoffkandidat in
einer Zwischenanalyse nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent
gegen eine Covid-19-Erkrankung erzielt habe. Damit habe er
vorgegebene Kriterien nicht erfüllt. Die EU-Kommission hatte 220
Millionen Dosen des Impfstoffs vorbestellt, Deutschland sollte 24,5
Millionen Dosen erhalten.

Es sei nun abzuwarten, ob sich die vorläufigen Ergebnisse bestätigen,
hieß es von der Kommission. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA
hatte im Februar ein schnelles Prüfverfahren für den Impfstoff der
Tübinger Firma gestartet. Für den Fall, dass es zu keiner
Marktzulassung in der Europäischen Union kommt, gibt es in dem
Vertrag der Kommission mit dem Hersteller eine Ausstiegsklausel.