Rückschlag bei Curevac ohne direkte Folgen für Schleswig-Holstein

Tübingen/Kiel (dpa/lno) - Die Probleme des Corona-Impfstoffkandidaten
von Curevac haben akut keine Auswirkungen auf Schleswig-Holsteins
Impfkampagne. «Die Meldungen sind ein Rückschlag für die gemeinsamen

Anstrengungen der Europäischen Union sowie von Bund und Ländern, noch
mehr Tempo in die Impfkampagne zu bringen», sagte Schleswig-Holsteins
Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Donnerstag in Kiel der
Deutschen Presse-Agentur. «Ich hatte mir für das deutsche Unternehmen
einen raschen Erfolg bei der Impfstoffforschung und Herstellung
gewünscht, von dem viele Staaten weltweit profitieren können.»

Naturgemäß würden in der Impfkampagne nur derzeit von der
Europäischen Arzneimittelbehörde zugelassene Impfstoffe genutzt und
mit diesen geplant, sagte Garg. «Ich hoffe weiterhin, dass wir eine
zusätzliche Impfstoffzulassung und damit einen weiteren Baustein der
Impfkampagne in absehbarer Zukunft erhalten werden, vorausgesetzt,
die entsprechende Fortschritte in der Impfstoffentwicklung erfolgen.»

Curevac hatte zuvor mitgeteilt, dass der eigene Impfstoffkandidat
CVnCoV einer Zwischenanalyse zufolge nur eine vorläufige Wirksamkeit
von 47 Prozent gegen eine Corona-Erkrankung «jeglichen Schweregrades»
erzielt und damit nicht die vorgegebenen statistischen
Erfolgskriterien erreicht hat. Curevac hatte lange Zeit als einer der
Hoffnungsträger im international hart umkämpften Rennen um die
Zulassung erster Corona-Impfstoffe gegolten.