Experte: Vakzin von Curevac konnte nicht hoch genug dosiert werden

Tübingen (dpa) - Die niedrige Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs von
Curevac ergibt sich laut dem Virenexperten Peter Kremsner daraus,
dass das Vakzin nicht hoch genug dosiert werden konnte. Das wiederum
habe daran gelegen, dass die einzelnen Bestandteile nicht chemisch
modifiziert worden seien, sagte der Leiter der Impfstoff-Studie des
Tübinger Biotech-Unternehmens dem SWR am Donnerstag. Eigentlich sei
dies immer als Vorteil gepriesen worden, wahrscheinlich sei das jetzt
der Hauptnachteil: «Das heißt, wir konnten nicht hoch genug dosieren
wie das die anderen gemacht haben.» Die anderen Impfstoffhersteller
hätten 30 und 100 Mikrogramm verabreicht. «Mit der Curevac-Impfung
konnten wir nur 12 Mikrogramm geben. Dann wurde es zu unverträglich,
wenn man weiter höher dosiert hat.»

Das Unternehmen hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass sein Vakzin
nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine
Covid-19-Erkrankung «jeglichen Schweregrades» zeigt. Damit habe es
die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien nicht erfüllt.