OB Palmer: Curevac-Rückschlag hat keine Auswirkungen auf Standort

Tübingen (dpa) - Der Rückschlag des Biotech-Unternehmens Curevac bei
der Entwicklung seines Corona-Impfstoffs hat nach Darstellung von
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer keine Auswirkungen auf den
Standort. Vorstandschef Franz-Werner Haas habe ihm in einem Telefonat
versichert, dass das Unternehmen an geplanten Investitionen
festhalte, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag. Die Wirksamkeit
des Impfstoffkandidaten CVnCoV fällt einer Zwischenanalyse zufolge
deutlich geringer aus als bei anderen bereits zugelassenen
Corona-Impfstoffen.

Palmer zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis. Er betonte aber, die
Studie belege, dass die Technologie von Curevac funktioniere. Das
Präparat des Unternehmens Curevac, das mit dem Pharmakonzern Bayer
kooperiert, ist ein sogenannter mRNA-Impfstoff - wie die von
Biontech/Pfizer (Deutschland/USA) und Moderna (USA).

Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole
Hoffmeister-Kraut (CDU) sagte, sie sei sich sicher, dass das
Unternehmen den genauen Ursachen der eher schwachen Studienergebnisse
auf den Grund gehen werde. «Uns ist bekannt, dass das Unternehmen
schon seit Monaten mit Hochdruck an der Entwicklung von Impfstoffen
der zweiten Generation arbeitet, da immer neue Varianten auftreten.»

Curevac wurde 2000 gegründet und ist seitdem in der Universitätsstadt
ansässig. Von den mehr als 700 Mitarbeitern arbeiten viele am
Stammsitz.