Deutlicher Rückgang der Impfstoff-Lieferung im Juli befürchtet

Mainz (dpa/lrs) - Rheinland-Pfalz wird laut Landesregierung nach
einer Ankündigung des Bundes im Juli spürbar weniger Corona-Impfstoff
erhalten als im Juni. Nach den aktuell vorliegenden Informationen sei
zu befürchten, dass wegen der verringerten Liefermenge im nächsten
Monat für die Impfzentren des Bundeslandes rund 20 Prozent weniger
Vakzine zur Verfügung stünden als im Juni, teilte das
Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Eine Verringerung der
Liefermenge berge die Gefahr, dass die Erwartungen, die der Bund
durch seine Vorgaben etwa beim Fall der Priorisierung geweckt habe,
enttäuscht würden. Der limitierende Faktor für Menge und Tempo der
Impfungen sei nach wie vor der vom Bund gelieferte Impfstoff.

Auf die Zweitimpfungen wird diese Entwicklung laut Ministerium
zunächst keine Folge haben, allerdings könnten dadurch künftig
weniger Termine für Erstimpfungen vergeben werden. Für
Rheinland-Pfalz sei eine Verringerung der Liefermengen umso
ärgerlicher, da der Bund dem Land ohnehin bezogen auf die Bevölkerung
weniger Impfstoff - also 78 Impfstoffdosen auf 100 Einwohner - zur
Verfügung gestellt habe als den meisten anderen Bundesländern.
Rheinland-Pfalz liegt dabei den Angaben zufolge auf dem viertletzten
Platz hinter Sachsen-Anhalt (77,9), Baden-Württemberg (77,6) und
Brandenburg (77,4).