Delta-Variante breitet sich in Baden-Württemberg aus

Stuttgart (dpa/lsw) - Die als hoch ansteckend geltende Delta-Variante
des Coronavirus breitet sich in Baden-Württemberg aus. Nach Angaben
des Landesgesundheitsamtes in Stuttgart gab es in den vergangenen
zwei Wochen einen leichten Anstieg der Delta-Variante. Aktuell habe
sie einen Anteil an den besorgniserregenden Virus-Varianten von 2,73
Prozent, teilte Gottfried Roller, Leiter des Landesgesundheitsamtes,
am Mittwoch mit. «Das ist noch moderat, jedoch gehen wir derzeit
davon aus, dass der Anteil noch steigen wird», fügte er auf Anfrage
der Deutschen Presse-Agentur hinzu. Deshalb sei es auch weiterhin
wichtig, sich an die geltenden Corona-Regeln zu halten.

Im Zusammenhang mit der Delta-Variante wurde außerdem bekannt, dass
sich seit Dienstag alle etwa 150 Kinder sowie 45 Mitarbeiter einer
Kita in Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) in Quarantäne begeben haben. Wie
eine Sprecherin des Landkreises auf Anfrage mitteilte, waren zwei
Gruppen der Kita nach ersten positiven Tests bereits seit 7. Juni in
Quarantäne. Weil zunächst unklar war, ob womöglich Infektionen mit
der Delta-Variante vorliegen, seien damals die Mädchen und Jungen
sowie einige ihrer Familienmitglieder in Quarantäne gegangen.

Nachdem inzwischen ein Verdacht auf die Delta-Variante vorliegt und
weitere Corona-Infektionen in dem Kinderhaus festgestellt wurden,
beschlossen Gesundheitsamt und Stadt, für alle Kinder und Mitarbeiter
Quarantäne anzuordnen. Es könne auch bei den jüngsten Fällen nicht

ausgeschlossen werden, dass es sich bei den Infektionen um die
Delta-Variante handele, sagte die Sprecherin des Landkreises. Ein
Ergebnis der sogenannten Sequenzierung lag zunächst nicht vor. Zuvor
hatte der SWR über die Fälle in dem Kinderhaus darüber berichtet.