Studie: Lager der Corona-Kritiker in Sachsen stark ausgeprägt

Dresden (dpa/sn) - Eine Studie des Mercator Forums Migration und
Demokratie (MIDEM) der Technischen Universität Dresden bestätigt die
starke Verbreitung von Impf-Skepsis, Verschwörungsdenken und
Regierungskritik im Zuge der Corona-Pandemie in Sachsen. Es gebe aber
Unterschiede zwischen Regionen, sozialen Gruppen, politischer
Orientierung, sagte MIDEM-Direktor Hans Vorländer bei der Vorstellung
der Ergebnisse am Mittwoch in Dresden.

«Das Bild, dass Sachsen ein Kernland der Querdenker sei und eine in
Teilen renitente Bevölkerung habe, die einzelne Maßnahmen strikt
ablehnt, ist so gezeichnet zurückzuweisen.» Die Befunde unterschieden
sich nicht grundlegend von denen für Gesamtdeutschland. «Das Lager
der Corona-Kritiker ist stark ausgeprägt», stellte Vorländer fest.
Viele der Befragten lehnten die staatlichen Schutzmaßnahmen ab,
zeigten Verständnis für Corona-Proteste und ein erheblicher Teil der
Bevölkerung sei coronabezogenem Verschwörungsdenken sehr nah.